Quartierskonzept Forchheim

03.02.2022

Startschuss für energetisches Quartierskonzept in Forchheim. Gemeinde prüft den Einsatz lokaler Ressourcen in der Wärmeversorgung.

In Forchheim bekommen Gebäudeeigentümer und Mieter die steigenden Energiepreise deutlich zu spüren. In vielen Kellern stehen Heizkessel, die fossile Rohstoffe verbrauchen. Jetzt öffnet sich eine Chance, die Abhängigkeit von Öl und Gas zu verringern. Ein „energetisches Quartierskonzept“ soll dazu konkrete Maßnahmen entwickeln. Ausgangspunkt ist die Wärmeenergie, die bei der Stromproduktion durch Biogas entsteht. Bis jetzt bleibt dieses Potenzial ungenutzt. Aber könnte es nicht zum Beispiel ein Nahwärmenetz speisen?

Einladung zur Auftaktveranstaltung

Alle Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen, sich am 22. Februar persönlich über das Quartierskonzept zu informieren. „Wir haben uns für eine Präsenzveranstaltung entschieden, um allen Interessierten eine Möglichkeit zu geben, ihre Fragen direkt an die Fachleute zu stellen“, stellt Bürgermeister Christian Pickhardt fest. „Unsere Mehrzweckhalle in Forchheim bietet auch unter den geltenden Abstands- und Hygieneregeln ausreichend Platz für etwa 240 Personen.“

Um 19:30 startet die Veranstaltung. Alle Interessenten werden gebeten, für den Einlass entsprechende 3G-Nachweise bereitzuhalten.

Unabhängige Berater werden Situation von allen Seiten beleuchten

Beauftragt mit dem Quartierskonzept ist das Freiburger Beratungsunternehmen endura kommunal. Bürgermeister und Klimaschutzmanagerin sehen in der Beteiligung eines unabhängigen Beraters Vorteile. „Wir gehen ohne Scheuklappen an das Projekt heran“, erklärt Bürgermeister Pickhardt: „Es gilt, Chancen und Hemmnisse unvoreingenommen abzuwägen. Nur wirtschaftlich solide und zukunftsfähige Maßnahmen können letztlich in unserem Sinne sein.“ Klimaschutzmanagerin Evelin Glogau betont, dass die Nutzung der Abwärme das Projekt zwar in Schwung gebracht habe, „untersucht werden aber auch andere Energiereserven, die in Forchheim schlummern.“ Dazu zählen u.a. PV-freundlich ausgerichtete Dachflächen und dem kommunalen Gebäudebestand angepasste Sanierungsmaßnahmen.

Laura Fritsche, technische Leiterin des Projekts bei endura kommunal, wird das Quartierskonzept im Rahmen der Informationsveranstaltung detailliert vorstellen. „Ich bin gespannt auf die Zusammenarbeit mit allen Beteiligten“, freut sich die Diplom Ingenieurin. Auch die Betreiber der Biogas-Anlage werden am 22. Februar ihr Konzept erklären. „Gemeinsam“, da ist sich Bürgermeister Pickhardt sicher, „kann es uns gelingen, Vorbehalte auszuräumen und die Bürgerschaft zu motivieren.“

Gebäudeeigentümer erhalten Post

Motivation ist besonders bei den Gebäudeeigentümern und -eigentümerinnen gefragt. Sie erhalten gleich nach der Informationsveranstaltung Fragebögen zum energetischen Zustand der Gebäude. Ihre Antworten sind ein wichtiges Hilfsmittel, um den Energiebedarf in Forchheim richtig einzuschätzen.